12. Juni 2023

Forschende finden Schwachstelle bei Krebszellen

Bern - Ein internationales Forschungsteam der Universität Bern, des Inselspitals Bern und der University of Connecticut (USA) hat in einer Studie eine bisher unbekannte Schwachstelle von Prostatakrebszellen gefunden. Daraus könnten sich völlig neue Therapieansätze entwickeln lassen.

Forschende der Universität Bern, des Inselspitals Bern und der University of Connecticut haben eine bisher unbekannte Schwachstelle bei Prostatakrebszellen entdeckt. Diese ist einer Medienmitteilung zufolge möglicherweise auch in anderen Krebszellen vorhanden und könnte für die Entwicklung von effektiveren und gezielteren Kombinationstherapien für Krebsarten wie Prostatakrebs, aber auch anderen Krebsarten, helfen. Ein Patent wurde bereits angemeldet.

In der im Fachjournal „Molecular Cell" veröffentlichten Studie konnten die Forschenden mithilfe von Laborversuchsmodellen wie 2D-Zellkulturen und gezüchteten Miniaturorganen zeigen, dass ein Bestandteil des sogenannten Minor-Spleissosoms unkontrolliertes Zellwachstum anregt. Bisher war der genaue Mechanismus beim Wachstum von Krebszellen unbekannt.

Eine Hemmung dieses Bestandteils führte in der Studie zudem zu einem stärkeren Rückgang des Wachstums von Prostatakrebs als die derzeitigen Standardtherapien. „Entsprechend besitzt die Blockierung dieses Prozesses therapeutisches Potenzial“, wird Mark Rubin, Studienleiter und Mitautor vom Department for Biomedical Research (DBMR) der Universität Bern und Center for Precision Medicine (BCPM), in der Medienmitteilung zitiert.

Prostatakrebs ist die weltweit häufigste Krebsart bei Männern, die nicht die Haut betrifft. Einer von sechs Männern erkrankt den Angaben zufolge daran, haben internationale Schätzungen ergeben. Grund dafür sind gegen gängige Therapien unempfindliche Tumore. ce/ko

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