30. April 2024

BFH lanciert App zur Verhinderung von Suiziden

Bern - Die Berner Fachhochschule (BFH) hat im Rahmen eines Projekts eine App entwickelt, die zur Reduktion von Selbsttötungen beitragen soll. Gleichzeitig soll sie Betroffenen helfen, ihren Umgang mit suizidalen Krisen zu verbessern. Zudem kann sie die Wartezeit für Hilfsangebote überbrücken.

Eine App der BFH hat zum Ziel, Suizide zu verhindern. Sie ist im Rahmen des Projekts SERO entstanden. Es wurde von der Luzerner Psychiatrie AG, Gesundheitsförderung Schweiz, der BFH und anderen Partnern 2021 initiiert und läuft noch bis Ende dieses Jahres.

Wie es in einem Bericht der BFH heisst, ist das Projekt ein Beitrag an eine sorgende Gesellschaft und bietet Betroffenen und Angehörigen die Möglichkeit, jederzeit Massnahmen zur Reduktion des Suizidrisikos zu ergreifen. Bei der Entwicklung der App stützte sich das Projektteam der BFH stark auf die Erfahrungen und Bedürfnisse von Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen. Konkret erlaubt die App, Kontaktangaben von engen Bezugspersonen zu vermerken und in Krisensituationen wichtige Anlaufstellen zu kontaktieren.

Des Weiteren soll sie helfen, das Selbstmanagement, also den eigenen Umgang mit einer suizidalen Krise zu verbessern. Sie bietet eine einfach durchzuführende Selbsteinschätzung der Suizidgefährdung und einen persönlichen Sicherheitsplan, auf den im Krisenfall zurückgegriffen werden kann. Die App könne Betroffene und ihre Bezugspersonen begleiten und so die Wartezeiten für Beratungen oder Behandlungen überbrücken.

„Wer auch immer für sich oder eine angehörige Person einen Nutzen darin sieht, darf die App verwenden“, so die BFH. Sie ist in den beiden grossen App Stores erhältlich. Das Angebot stösst laut der Mitteilung auf grosse Resonanz. Von einer detaillierten Auswertung der Aktivitäten von Nutzenden in der App und einer geplanten Befragung von Nutzenden erhofft sich die Projektleitung Hinweise auf weitere Optimierungsmöglichkeiten. ce/mm

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